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LILL + SPARLA / stefan schmitz bda
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Wettbewerb Bahnhofumfeld Hamburg

mit Stefan Schmitz bda

 

Entwurfskonzept

 Der Entwurf erfüllt eine Brückenfunktion zwischen Bahnhof und Stadt. Er schafft eine städtebauliche Lösung, die dem historischen Gebäude des Hauptbahnhofes Respekt erweist und gleichzeitig die zwischen Bahnhof und umgebender Bebauung gelegenen Stadträume aufwertet. Der Erweiterungsbau zeigt eine ruhige, zurückhaltende Architektur, die ihre besondere Qualität in den Innenräumen der Nord-Süd Passage und der Kommunaltrasse zeigt.

Der Neubau der Bahnhofserweiterung setzt sich aus zwei L-förmigen Baukörpern zusammen, die sich über Glasüberdachungen an das historische Gebäude andocken, ohne konstruktive Verbindungen einzugehen. Das durchgehende Dach des Neubaus im Modul C überspannt die Portale von Süd- und Nordsteg sowie die Kommunaltrasse. Es entsteht im Gegenüber zur vorhandenen Bebauung an der Kirchallee eine ruhige Architektur, die über die ganze Länge der Bahnhofshalle die unterschiedlichen Funktionen der Innen- und Außenbereiche unter einem Dach vereint. Um die Beziehung zwischen den Nutzungen des Bahnhofs und dem angrenzenden Stadtviertel St. Georg zu stärken, werden zwei zusätzliche Querpassagen zwischen Nordsteg und Südsteg vorgesehen. Sie gliedern den langen Baukörper auf der Ostseite sowohl nach innen als auch nach außen.Der Neubau Modul B mit der Kommunaltrasse wird als räumliche und architektonische Einheit geplant, um seine Hauptfunktion als verkehrlicher Knotenpunkt zu betonen und nach außen, vor allem im Blick aus der Mönkebergstraße deutlich zu machen.

 

Freiraum

Der Hachmannplatz wird von allen dem Bahnhof vorgesetzten Bebauungen befreit, sodass vor dem Ostportal der Wandelhalle eine großzügige Freifläche entsteht, die alleine dem Fußgänger vorbehalten ist. Der Platz erhält im Süden eine zusätzliche Fassung bzw. Überdachung durch den Neubau, der zugleich eine Zäsur zwischen Bahnhofsvorplatz dem Stadtraum der Kirchallee erzeugt. Dieser Bereich hat mit seinen flächigen Baumpflanzungen gegenüber dem Bahnhofsvorplatz eine ganz eigene Identität und bietet neben attraktiven Wartemöglichkeiten für Busreisende Flächen für die Außengastronomie. Auf diese Weise bildet dieser Stadtraum ein Bindeglied zwischen Bahnhof und dem angrenzenden Stadtviertel St. Georg. Auch der Steintorplatz bezieht seine Belebung aus seiner Lage zwischen Bahnhof und angrenzenden Kiez. Hier befinden sich ein unterirdisches Fahrradparkhaus mit Anbindung an die S-Bahn sowie öffentlichkeitsbezogene Nutzungen des Quartiers.

 

Verkehr

Die notwendigen verkehrlichen Infrastrukturen für den ruhenden Verkehr finden auf der Nordseite des Bahnhofsgebäudes statt. Entsprechend der Machbarkeitsstudie wird eine Teilüberdeckelung der Gleisanlagen vorgesehen, die sowohl den Taxiverkehr, Kurzparker und Flächen für Kiss und Ride aufnehmen kann. Die Stellplätze für das Personal des Bahnhofes sowie die notwendigen Anlieferungs- und Entsorgungsflächen bleiben an ihren bestehenden Standorten erhalten.Die Fahrradstellplätze werden dezentral so verortet, sodass von jeder Richtung ein unmittelbarer Zugang zum Bahnhofsgebäude möglich ist. Gesicherte Stellplätze in Fahrradparkhäusern sind im Nordwesten und Südosten des Bahnhofsgebäudes sowie im Gebäude des Moduls B vorgesehen.

 

Erschließung

Durch den vorgelagerten Hallenraum vor dem Portal des Südstegs mit der Anbindung der neuen Nord-süd Passage erfährt der Innenraum des Bahnhofes eine Erweiterung auf der Ostseite, in der alle vorgegebenen Nutzungen verortet sind. In beiden Modulen B und C präsentieren sich die öffentlichen Nutzungen und Gastronomieflächen im 1.Obergeschoss offen zu den Passagen im Erdgeschoss und sind über Rolltreppen und festen Treppen mit diesen verbunden. In Modul B werden die notwendigen Aufzüge zwischen Kommunaltrasse und Bahnsteigen in das 1. Obergeschoss verlängert, sodass zwischen der Gleisebene und den Aufenthalts- und Gastronomieflächen des 1. OGs eine direkte Verbindung möglich ist. Die Nord-süd Passage wird durch die Wandelhalle nach Norden verlängert und steht dort in direkter Verbindung zum zentralen Taxistand.

 

Denkmalschutz

Die Baumassen der Bahnhofserweiterung sind höhenmäßig so begrenzt, dass die Bahnhofshalle als der markanteste Gebäudeteil des Bahnhofs von allen Straßenräumen deutlich sichtbar bleibt und weiterhin seine dominierende Stellung im umgebenden Stadtraum behält. Die Erweiterungsbauten des Bahnhofs werden mit Abstand neben das historische Gebäude gesetzt und über Glasdächer an dieses angekoppelt, ohne dass konstruktive Eingriffe in die historische Substanz notwendig werden. Im Inneren erscheint die historische Fassade im Gegenüber zur neuen Architektur. Auf diese Weise entsteht ein interessantes Spannungsfeld zwischen Alt und Neu.

 

  • Typ: Wettbewerb
  • Zeitraum: 2021
  • Auslober: Stadt Hamburg
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